Bibliotheksrevision

Liebe Leserinnen und Leser

Vom Samstag, 14. Juli bis und mit Mittwoch, 1. August bleibt die Bibliothek wegen Reinigungsarbeiten und Revision geschlossen. 240000 Bücher werden in diesen zwei Wochen von uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die Hand genommen, verlorene Bücher werden hoffentlich wiedergefunden und andere müssen als vermisst gekennzeichnet werden.

Die Galerien im 2. und 3. Stockwerk werden gereinigt, die Tische abgeschliffen und neu lackiert, sodass sich wieder dieser herrliche Duft  nach Handwerk und Motivation verbreitet. Wir hoffen, dass Sie an diesen sauberen Tischen gut arbeiten können, vielleicht bedeutet auch für Sie ein Chaos auf dem Tisch gleich ein Chaos im Kopf? Deshalb können Sie während unserer Revision einmal richtig Luft schnappen und den Kopf durchlüften. Das gibt neue Energie und ist auch gut für eine gute Laune beim Lernen. Wir wünschen Ihnen eine gute Pause und freuen uns, Sie nach der Revision wieder in der Bibliothek zu sehen!

 

 

 

Kopieren, scannen, drucken nach dem Konkurs der ZSUZ

Über die ZSUZ wurde der Konkurs eröffnet. Als Alternativen für deren Dienstleistungen gibt es extern den Studentenladen der ETH für Schreibwaren und Papeterie (https://www.eth-store.ch/index.php/home/standorte-und-oeffnungszeiten#Polyterrasse) und Sautercopy am Seilergraben 37 (neben der ZB,  http://www.sautercopy.ch/Unternehmen/Standorte.aspx), die einen umfassenden Druck- und Kopierservice anbieten.

Leider können die Kopierkarten nicht mehr aufgeladen werden. Im 6. Stock des RWI gibt es daher neu die Möglichkeit, an einem Münzkopierer zu kopieren, zu drucken und zu scannen. Eine schwarzweisse A4-Seite ab USB-Stick auszudrucken kostet 5 Rp., eine schwarzweisse Kopie kostet 10 Rp., eine Farbkopie 50 Rappen und das Scannen kostet 1 bis 3 Rp. je nach Format – allerdings nur auf USB-Stick.

Die Taskforce Universität hat signalisiert, dass das Print-to-go-System mit der Karte eventuell auch in Zukunft denkbar wäre. Vorerst sollten deshalb die Karten noch behalten werden. Wir werden versuchen, Sie auf dem Laufenden zu halten. Bitte beachten Sie auch die Aushänge in den Kopiererräumen.

Buchtipp: Glück besteht aus Buchstaben

Flüchtlinge werden an der Grenze abgewiesen, in Texas stehen ganze Flächen unter Wasser und Trump will aus dem Klimaabkommen aussteigen, in der amerikanischen Verfassung steht, dass jeder Mensch glücklich sein soll – sind Sie glücklich? Karin Schneuwly erzählt, wie sie als Kind das Glück des Lesens erfahren hatte: die Wärme, der Schutz, die Liebe, die ihr aus den Figuren in Büchern entgegentraten. Sie erzählt aber auch von den unvergesslichen Bildern aus dem Fernsehen, vom Vietnamkrieg, von der Challenger Rakete – und wie ihre Familie damit umging. Lesen wurde in ihrer Familie als nutzlos erachtet, als dumme Freizeitbeschäftigung – bis eine Lehrerin sie herausforderte und etwas von ihr verlangte: „Krieg und Frieden“ zu lesen. Das Buch erzählt auch von einer unmöglichen Liebe von zwei Menschen, die sich in der ZB abspielt, einem Ort, wo Verführung und Lernen der Alltag sind – und wo doch auch gefährliche Abgründe lauern.

Am Samstag, 2. September findet anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der ZB um 12.30 Uhr eine Lesung zu diesem Buch statt.

Konzentration

Kennen Sie das? Man studiert gerade das Buch „Internationales Privat- und Zivilverfahrensrecht“, und plötzlich fällt einem ein, dass man sich auf Zalando eine neue Hose für den Frühling kaufen könnte. Ganz einfach, weil es einem guttut und weil man denkt, mit der neuen Hose liesse sich die bevorstehende Prüfung vielleicht leichter bewältigen. Und schon ziehen die Gedanken anderswohin, weg von dem Buch, hin zu Äusserlichkeiten, und man schaut sich um und sieht, wie die anderen angezogen sind, nimmt an, dass sie sich besser konzentrieren können, dass sie die Prüfung schaffen werden – schliesslich starren sie gebannt in ihren Laptop.

Konzentration ist die Fokussierung auf eine Tätigkeit, beispielsweise auf das Lösen einer gestellten Aufgabe oder auf den Inhalt des Schweizerischen Obligationenrechts. Dazu braucht es einen Willen. Doch einen Willen kann es eigentlich nur geben, wenn man auch ein Ziel hat. Und sei es auch nur den, eine Prüfung zu bestehen. Der österreichische Schriftsteller Robert Musil fand für sich heraus, dass er sich am Tag nicht länger als 4 Stunden richtig konzentrieren könne. Den Rest des Tages verbrachte er damit, seinen Freunden Briefe zu schreiben und ausgiebige Spaziergänge zu machen. Unter Schriftstellern gilt er als einer der wichtigsten Denker des 20. Jahrhunderts. Um über einen Stoff nachdenken zu können, braucht es einen Spielraum. Diesen Spielraum erfährt man am besten in den Pausen. Nicht umsonst dauert eine Vorlesung 45 Minuten und nicht vier Stunden am Stück. Gehen Sie also ab und zu hinaus, schauen Sie sich das Wachstum der Bäume an, die Veränderung durch die Jahreszeiten, schauen Sie ins Grüne, um danach wieder besser in die Buchstaben schauen zu können. Genau dann nämlich arbeitet Ihr Geist wie wild.