Zum Tod der CD-ROM – ein Nachruf

Es ist noch nicht so lange her, dass ich meine erste CD für meinen ersten CD-Spieler gekauft hatte, ich glaube es war Best of Eagles oder Bonnie Tyler – wenn man am Musikgeschmack misst, ist das aber sehr lange her. Mich faszinierte die Elektronik des Players und das Leuchten der Disc in allen Regenbogenfarben. Ein paar Jahre später kam dann die Möglichkeit, Daten selber auf CD zu brennen. Die Faszination war einem rastlosen Wettrüsten zwischen der Grösse der Dateien und der Grösse der Datenträger gewichen. Während zu Anfang alles auf einer Floppy-Disc mit 1.44 Megabyte Platz fand und bei Erscheinen der ersten CD alle dachten, wie werde ich diese 650 Megabyte je füllen können, wurden die Dateien, die man der Speicherung würdig hielt immer grösser und immer mehr. Der Höhepunkt der CD war in den 90er Jahren erreicht und praktisch alles wurde auf diesen Datenträger gepresst oder gebrannt, obwohl schon damals bekannt war, dass die Haltbarkeit des Mediums mit 10 bis 30 Jahren, bei optimaler Aufbewahrung auch mal 50 Jahre, äusserst begrenzt war.

Mit etwas Latenzzeit erreichte die CD-ROM auch die rechtswissenschaftlichen Publikationen. Vieles wurde mit CD-ROM als Beilage ausgeliefert, die eine oder andere Dissertation auch ausschliesslich auf CD-ROM. Wenn man die Haltbarkeit der CD-ROM in Betracht zog, gaben aus technischen Gründen ab 2010 die ersten Datenträger ihren Geist auf. Doch soweit, dass man das überprüfen könnte, kam es gar nicht. Microsoft war da schneller. Bei der Durchsicht unseres CD-ROM-Archives waren nicht die Datenträger das Problem, sondern vielmehr die Daten selber. Meist konnte das Setup mit der aktuellen Windows-Version gar nicht mehr gestartet werden, auch mit allen möglichen Kompatibilitätsmodi nicht. Und weil die Software nicht mehr zum Laufen kam, waren die Daten für immer verloren. Aber das war alles halb so schlimm, denn häufig war das, was wir hätten retten wollen, einer Rettung nicht wert. Meist gab es dieselben Daten im Buch selber oder in spezifischen Datenbanken oder sogar online frei zugänglich. Fast immer aber gab es diese Werke mittlerweile in neuer Auflage – ohne beiliegende CD-ROM, selbstverständlich. Zu 99% konnten wir die CD-ROMs ausscheiden und das ohne dass es jemand bemerkt hätte. Wenn die CD-ROM das Gadget der 90er Jahre war, propagiere ich den CD-Shredder zum Gadget der 2010er Jahre.

Das Shreddern der CDs wurde schliesslich fast zu meiner allerletzten Amtshandlung als Bibliothekar hier am RWI. Anfang Dezember werde ich an anderer Stelle neu beginnen, voraussichtlich ohne CD-ROMs, dafür mit E-Medien. Wer weiss, wie lange es dauert, bis diese abgelöst und entsprechend entsorgt werden müssen. Das Buch in der Bibliothek bleibt aber vorläufig bestehen, bis etwas Dauerhaftes gefunden wird. So lange diese Suche andauert wird es Bücher und Bibliothekare geben, die immer schön aufräumen, wenn wieder etwas in die Brüche gegangen ist. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Lesern für die Aufmerksamkeit bedanken und wünsche meinen Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg auf dem Weg in die Zukunft der Bibliothek.

Sonntagsöffnungszeiten – ein Pilotprojekt

Im Rahmen eines Pilotprojekts wird die Universität Zürich im Zentrum das Angebot an Lernmöglichkeiten erweitern. Sie hat beschlossen, dass die Bibliothek des Rechtswissenschaftlichen Instituts und die Bibliothek des Deutschen Seminars ab Anfang November 2016 vorläufig bis Ende Juni 2017 sonntags ihre Tore jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet haben. An Feiertagen bleiben die Bibliotheken aber geschlossen. (Ausnahme: am 2. Januar 2017 sind die Bibliotheken wie an einem Sonntag geöffnet)

Eine anschliessende Evaluation der Nutzungszahlen wird über einen Weiterbestand des Angebotes entscheiden.

Das bedeutet für sie, dass sie die Bibliothek ab 1. November 2016 zu folgenden Zeiten nutzen können:

Mo – Fr 8:00 – 21:00 Uhr
Sa 8:00 – 17:00 Uhr
So 9:00 – 17:00 Uhr

Wir freuen uns auf zahlreiche Besuche.

Sonntagsöffnung der Bibliothek des RWI

Wieder stehen Prüfungen vor der Tür und auch dieses Mal wird die Bibliothek des RWI an vier Sonntagen ihre Pforten öffnen.

Sonntag, 29. Mai 2016
Sonntag, 5. Juni 2016
Sonntag, 12. Juni 2016
Sonntag, 19. Juni 2016

An diesen Tagen wird die Bibliothek von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet sein, um den Studierenden eine optimale Vorbereitung für die Prüfungen nicht zu verunmöglichen. Etwas Ablenkung verschafft vielleicht die Cafeteria, die dann jeweils von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr offen sein wird.
Wir wünschen allen viel Glück, die solches nötig haben.

Primatwechsel auf Bundesebene per 01.01.2016

Seit dem 1. Januar 2016 ist auf Bundesebene die elektronische und nicht mehr die gedruckte Fassung einer amtlichen Veröffentlichung rechtsverbindlich. Dies gilt folglich für:
– das Bundesblatt (BBl),
– die Amtliche Sammlung des Bundesrechts (AS),
– die Systematische Sammlung des Bundesrechts (SR).
Galten bis anhin die gedruckten Fassungen als massgeblich, erhöhten sich die Online-Konsultation fortlaufend; dies führte zu einem massiven Rückgang der Printprodukte. Um dieses veränderte Konsultationsverhalten zu berücksichtigen, erfolgte der Primatwechsel. Er ging einher mit Änderungen im Publikationsgesetz (PublG) sowie mit der Verabschiedung einer neuen Publikationsverordnung (PublV). Die Printprodukte bleiben jedoch auch künftig bestehen.
BBl und AS haben eine elektronische Signatur, deren Gültigkeit überprüfbar ist. Zu beachten ist, dass die AS gegenüber der SR weiterhin massgeblich bleibt.

lfv

Für die RWI-Bibliothek gilt, dass die Printprodukte bis auf weiteres verfügbar sind.

Beitrag: D. Contoyannis

Dieser Artikel wird sporadisch auf die Aktualität  der Links geprüft. Zuletzt geprüft: 16.05.2017

Sonntagsöffnung

Erneut werden die Tore der Bibliothek wieder für Lernhungrige an drei Sonntagen offen stehen, denn wer will schon Fondue Chinoise und Familie, wenn er anstelle ein SchKG-Buch lesen kann. Wer mag Weihnachtslieder hören und singen, wenn er die Stille der Bibliothek geniessen kann.
Die Bibliothek ist deswegen ab sofort durchgehend geöffnet bis zum 9. Januar 2016, ausser an folgenden Tagen, an denen die Bibliothek geschlossen bleibt:

Do, 24. Dezember ab 12 Uhr
Fr, 25. Dezember
Sa, 26. Dezember

Do, 31. Dezember ab 17 Uhr
Fr, 1. Januar
Sa, 2. Januar

An allen Tagen, an denen wir geöffnet haben, gelten generell die folgenden Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag, 8 bis 21 Uhr
Samstag, 8 bis 17 Uhr
Sonntag, 9 bis 17 Uhr

Wir wünschen allen viel Glück an den Prüfungen.