Flohmarkt für Fundsachen

Am Empfang der Bibliothek werden regelmässig von überall her Fundgegenstände abgeliefert, die nach einem Monat ins Fundbüro im Hauptgebäude (E-KOL-19) zur Aufbewahrung gebracht werden. Einmal pro Jahr, in der 3. Woche des Frühlingssemesters, werden alle nicht abgeholten Fundgegenstände vom Veranstaltungsdienst der Universität Zürich für wenige Franken verkauft.

Der nächste Flohmarkt: Donnerstag, 7. März 2019, von 08:00 bis 16:00 Uhr, vor der Garderobe, Raum E-KOL-20.

Um auf diesen Verkauf aufmerksam zu machen, sind im Moment in der Vitrine im Bibliotheksfoyer Fundgegenstände der letzten paar Monate ausgestellt. Vielleicht finden sie noch rechtzeitig den Weg zu ihren rechtmässigen Besitzerinnen und Besitzer zurück?

„Guck mal, guck mal… äh… Hoheit!“

Liebe Blog-Leser

Sicher kennen Sie dieses Filmzitat…- oder nicht?

 

Vitrine_Weihnachten_2016
Alle Tage wieder kann es vorkommen, dass Gegenstände in unserer Bibliothek liegen bleiben. Diese bewahren wir für einen gewissen Zeitraum bei uns am Empfang auf; sollte sich ein Besitzer ausfindig machen, werden die Gegenstände in der Regel ohne Kosten herausgegeben. Dabei sind sogenannte „Ladenhüter“ nicht selten. Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht; was wäre, wenn die Gegenstände leben würden? Was könnten ein Schlüsselbund, ein Memory-Stick denken, wenn sie längere Zeit nicht abgeholt würden? Solche und ähnliche Gedanken haben mich zur folgenden Weihnachtsgeschichte inspiriert; nicht ernst gemeint, aber mit dem Gedanken spielend, dass wir mehr Sorgfalt auf die alltäglichen Dinge des Lebens nehmen sollten. Viel Spass! Und in dem Sinne: Frohe Weihnachten!

Es war einmal ein Beutel mit Golddukaten, ein Wissens-Aufbewahrungs-Dings (Memory wie?) und ein Schlüsselbund, die einsam und verlassen in einer Schatzkiste auf ihre Besitzer warteten. Die Schatzkiste selbst befand sich an einem geheimen Ort. Wie es so ist mit den wichtigen und unscheinbaren Dingen im Leben; man läuft an ihnen vorbei und Stunden, Tage, ja sogar ganze Jahre können ins Land ziehen, ohne dass man sie bemerkt. Nun kam es so, dass besagte Gegenstände sich in einer kalten Winternacht in der kleinen Schatulle wiederfanden. Der Beutel mit den Golddukaten klimperte, was das Zeug hielt; der Schlüsselbund stand ihm in nichts nach, und das Wissens-Aufbewahrungs-Dings blinkte wie Rudolf in einer stürmischen Nacht. „Haltet ein, ihr Hampeldinger; wie soll eine Socke wie ich denn nun ruhen können bei all dem Lärm?!“ schrie es aus einer dunklen Ecke der kleinen Truhe.

Beutel, Dings und Bund hielten abrupt inne; Beutel war der Erste, der seine Sprache wiederfand. Empört und mit tiefer Stimme entgegnete er der Socke: „Was denkst DU denn? Wir wollen unser Aschenbrödel wiederfinden! Sie hat uns nämlich alle Drei auf der Treppe dieses Hauses verloren; ein Prinz hat uns gefunden und hier hereingesteckt! Wie soll das Aschenbrödel uns nur finden bei der Stille, die hier herrscht?!“ Die Socke kicherte und antwortete: „Ihr Narren! Hier in diesem Schloss herrscht das ganze Jahr über strikte Stille; nicht einmal der Bücherwurm darf seinem Tagewerk nachgehen; die Elstern müssen ihre Nester in aller Stille erbauen, und die Eichhörnchen verstecken ihre Nüsse kurz vor Anbruch der Nacht, um die übrigen Waldbewohner nicht zu stören!“

Ruhe kehrte ein ins Abendland.

Am nächsten Tage erwachten allerlei Gegenstände, der Beutel schüttelte sich, der Schlüsselbund kämmte seine Bärte und das Dings schaltete sich wieder ein. Nur die Socke wollte sich nicht bewegen lassen. Dings war im Begriff, der Socke einige aufmunternde Worte zukommen zu lassen, als plötzlich gleissendes Sonnenlicht die kleine Truhe erfüllte. Socke schien plötzlich wie aus dem Häuschen und schrie mit schriller Stimme: „Es ist der Prinz! Der Prinz kommt! Der Prinz wird jemanden von uns auserwählen!“ Alle Gegenstände waren in heller Aufruhr. Beutel, Dings und Bund wurden aus der Truhe hervorgehoben, nur Socke blieb wie fast immer zurück. Halb mit seinem Schicksal versöhnt, wollte sich Socke wieder in seine Ecke zurückziehen, als auch er aus der Truhe hervorgeholt wurde.

Alle Gegenstände lagen nun auf dem königlichen Empfangstisch im Schlossfoyer, das Aschenbrödel stand davor und schaute sich die vier Gegenstände genau an. Der Prinz fragte das Aschenbrödel, ob ihr alle Gegenstände passen würden. Überglücklich antwortete die Prinzessin: „Alle Gegenstände sind noch im selben Zustand, wie ich sie verloren habe, sogar meine Socke habe ich wiedergefunden. Sie muss mir wohl abhandengekommen sein, als ich meinen Schuh auf der Treppe verloren habe.“

Das Aschenbrödel bedankte sich vielmals bei dem Prinzen und ritt auf ihrem Drahtesel auf und davon.

Alle in dieser Geschichte geschilderten Handlungen und Personen sind natürlich nicht frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig, was Ihrer Fantasie entspringt, dafür übernehmen wir keine Haftung.

Über Fundsachen und deren Verkauf

Am Empfang der Bibliothek werden regelmässig von überall her Fundgegenstände abgeliefert. Mehr als die Hälfte davon werden von uns, weil nicht abgeholt, in das Fundbüro im Hauptgebäude zur Aufbewahrung gebracht. Einmal pro Jahr, in der 3. Woche des Frühlingssemesters, werden alle nicht abgeholten Fundgegenstände vom Veranstaltungsdienst der Universität Zürich für wenige Franken verkauft.

Der nächste Verkauf:

Mittwoch den 9. März 2016, von 9  bis 15 Uhr, im Raum E-KOL-019

Im E-KOL-019 befindet sich die Garderobe und ein Schalter, der täglich während dem Semester von 13 bis 14 Uhr geöffnet ist. Der Leiter des Fundbüros, Herr Milivoje Savic, weiss zu erzählen, dass die Fundsachen aus dem Rechtswissenschaftlichen Institut einen nicht unbedeutsamen Teil des Gesamten ausmachen.

Um auf diesen Verkauf aufmerksam zu machen, sind im Moment in der Vitrine im Bibliotheksfoyer Fundgegenstände der letzten paar Monate ausgestellt. Vielleicht finden sie noch rechtzeitig den Weg zu ihren rechtmässigen Besitzerinnen und Besitzer zurück?

 

vitrine_fundsachen

Fundgegenstände

Haben Sie etwas vergessen, ja gar verloren?  Dann wurde es vielleicht gefunden und wird gerade am Empfang der Bibliothek aufbewahrt. Es sind Mitarbeitende der Bibliothek, der Putz-Equipe und der Cafeteria, sowie Studierende, die liegen gebliebene Gegenstände zum Empfang bringen.

Etwa alle zwei Monate bringen wir die nicht abgeholten Fundsachen zum Fundbüro der Universität Zürich im Raum E-KOL-019. Dort befindet sich die Garderobe und ein Schalter, der täglich von 13 bis 14 Uhr geöffnet ist. Der Leiter des Fundbüros, Milivoje Savic weiss zu erzählen, dass die Fundsachen aus dem RWI einen bedeutsamen Teil des Gesamten ausmachen. Kurz vor Weihnachten, als ich ihn das letzte Mal sah, hatte Milivoje seit Tagen einen Kinderwagen hinter seinem Schalter stehen; eine Premiere, die Anlass zu Spekulationen gab. Hatte jemand den Kinderwagen vergessen, ohne so genau zu wissen, wo?

Ein Fundgegenstück erlangte sogar ein bisschen Berühmtheit durch das Uni-Journal: Vergessen in der Damentoilette

Verkauf von Fundsachen

Einmal pro Jahr, in der 3. Woche vom Frühlingssemester, werden alle nicht abgeholten Fundgegenstände vom Veranstaltungsdienst für wenige Franken verkauft. Das genaue Datum wird später im Kommentarfeld dieses Beitrags zu finden sein.