13th

Heute möchten wir Ihnen einen Doku-Film ans Herz legen. Seit April dieses Jahres ist dieser Film im Zuge von #blacklivesmatter auf Youtube von Netflix verfügbar gemacht worden.

Beim 13th handelt es sich um einen vielfach ausgezeichneten Dokumentarfilm von Ava Du Vernays, der aufzeigt wie Rasse, Gerechtigkeit und Masseninhaftierung in den USA zusammenhängen. Der Titel spielt auf den 13. Zusatzartikel zur Amerikanischen Verfassung an. Seit dem Inkrafttreten dieses Artikels galt die Sklaverei in den USA offiziell als abgeschafft. Aber dieser Artikel enthält auch ein Schlupfloch: Kriminelle sind bis heute von dieser Regelung ausgenommen.

In den USA leben 5% der Weltbevölkerung, aber 25% aller Gefangenen weltweit sind in den USA inhaftiert.  Und diese Masseninhaftierung betrifft unverhältnismässig viele Afro-Amerikaner. Wenn man sich vor Augen führt, wie profitabel diese Masseninhaftierung ist, gewinnt man eine Vorstellung, wie stark dieser staatliche Mechanismus mit der Wirtschaft verknüpft ist.

Wer sich auch bei uns vertieft mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, dem seien unter anderem folgende Bücher zu empfehlen:

  • Prisoners of politics: breaking the cycle of mass incarceration von Rachel E. Barkow (erwartet)
  • Hunting for “dirtbags” von Lori Beth Way (Wib 978)
  • The long, lingering shadow von Robert James Cottrol (Scf 214)
  • Letters of the law von Sora Y. Han (Stf 151)

(Bildquelle: netflix.com)

Wir haben auch Rechte!

Und Recht(e) können auch Spass machen. In diesem Sinne möchten wir Sie auf die Schweizerische Erzählnacht hinweisen, die dieses Jahr unter dem Motto „Wir haben auch Rechte!“, inspiriert vom 30-jährigen Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention, am 8. November 2019 stattfindet.

Bei der Schweizerischen Erzählnacht handelt es sich um ein Leseförderungsprojekt des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien SIKJM in Zusammenarbeit mit Bibliomedia Schweiz und UNICEF.

Am 10. Dezember 1948, wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der UNO verfasst. Ziel war es festzuhalten, dass alle Menschen auf dieser Welt Rechte haben. Das Recht zu sagen, was man denkt. Das Recht, die eigene Sprache zu sprechen. Das Recht, an den eigenen Gott zu glauben. Das Recht, nicht unmenschlich behandelt zu werden.

Da man im Laufe der Zeit gemerkt hat, dass man die Kinder etwas vergessen hat und dass Kinder einen besonderen Schutz brauchen, hat man sich zur Verfassung der Kinderrechtskonvention entschieden. 40 Jahre später war es dann soweit. Am 20. November 1989 wurde das Übereinkommen über die Rechte des Kindes von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet und am 2. September 1990 ist es in Kraft getreten. In 54 Artikeln sind die Rechte für junge Menschen im Alter von 0 bis 18 Jahren festgehalten. Der Hauptfokus liegt auf dem Schutz, der Förderung und dem Teilhaben der Kinder in der Gesellschaft.

Ausser den USA und Somalia haben alle Staaten der Welt das Abkommen ratifiziert. Die Schweiz trat der Konvention übrigens am 24. Februar 1997 bei.

Wo überall Veranstaltungen zur diesjährigen Erzählnacht stattfinden, ist bei SIKJM unter folgendem Link zu finden: https://www.sikjm.ch/literale-foerderung/projekte/schweizer-erzaehlnacht/veranstaltungsliste/?filter&canton=ZH

Bitte beachten Sie auch unsere Literaturauswahl dazu in der Vitrine vor dem Bibliothekseingang.

(Bild: © SIKJM)